Finnenhaussiedlung Berlin-Kladow e.V.


Straßennamen

Straßennamen

Als unsere Siedlung am 11. August 1958 Richtfest feierte, erhielten vier der sieben Siedlungsstraßen ihre Namen nach finnischen Persönlichkeiten.  Nur der Kladower Damm (einziger Name, der nichts mit Finnland zu tun hat) erhielt seinen Namen bereits am 8. Mai 1935. Bis dahin (1900-1935) hieß die Straße Gatower Chaussee.
  • Am 13. Februar 1958 erhielten der Krohnweg, Lönnrotweg, Topeliusweg und der Runebergweg ihre Namen
  • Am 12. Januar 1960 folgte der Porthanweg und
  • am 21. Januar 1961 der Sibeliusweg
Straßennamen und die damit vebundenen Persönlichkeiten
Zacharias Topelius war ein finnländisch-schwedischer Dichter und Erzähler. Er schrieb überwiegend spätromantisch-mystische Lyrik, patriotische und historische Romane und besonders Märchen. Er lebte von 1818 bis 1898.

Elias Lönnrot war finnischer Volkskundler und Sprachforscher, Mediziner und Runenforscher. Er lebte von 1802 – 1884. Mit der Schaffung eines finnischen Wörterbuches legte er die Grundlage zur finnischen Schriftsprache. Seine größte Leistung bestand in der Zusammenstellung des Nationalepos "Kalevala" im Jahre 1849.

Johan Ludvig Runeberg war finnischer Nationaldichter und lebte von 1804 – 1877. Er schrieb ausschließlich in schwedischer Sprache, obwohl er von slawischen und finnischen Volksliedern beeinflusst war. Aus seiner Feder stammen u. a. Sagen, Epen, ein Balladenzyklus und die Nationalhymne, die ursprünglich auf Schwedisch geschrieben und gesungen wurde.

Jean Sibelius, ein finnischer Komponist und mystischer Romantiker wurde 1865 in Hämeenlinna geboren und starb 1957 in Järvenpää bei Helsinki. Er war der bedeutendste Vertreter der nationalen finnischen Musik und schrieb zahlreiche sinfonische Dichtungen, darunter „Finlandia", sieben Sinfonien, ein Violinkonzert, Kammermusik und Lieder. Für die Finnen verkörpert Sibelius die Liebe für das Land, für die Natur und die Volkstradition.

Nachfolgend Bilder der besagten Herren (Quelle: Wikipedia)

 Henrik Gabriel Porthan war Historiker und wie Lönnrot auch ein Forscher der finnischen Sprache. Ihn kann man als "Vater der finnischen Geschichte" bezeichnen. Ihm verdankt Finnland eine zuverlässige erste Studie über die finnische Frühgeschichte und den Ursprung der finnischen Sprache. Er lebte von 1739 bis 1804

Der Name Krohn steht nicht nur für eine Person. Hier wollte man an den Vater Julius Leopold Krohn  (1835 – 1888) und seinen Sohn Kaarle Leopold Krohn (1863 – 1933) erinnern. Vater Julius war Dozent für Finnische Sprache und Literatur an der Universität Helsinki. Unter dem Pseudonym „Suonio" verfasste er finnische Gedichte.  Sein Sohn Kaarle hatte einen Lehrstuhl für Finnische und Vergleichende Folkloristik und war Mitbegründer der Finnischen Akademie der Wissenschaften.

Nachfolgend drei Bilder der genannten Herren (Quelle: Wikipedia)
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